Was ist eine „Sonderfahrt“?

Eine Sonderfahrt beschreibt einen Transport, der außerhalb der normalen Transporte stattfindet. Denkbar sind hier Sendungen, die zu einer festen Uhrzeit an einem bestimmten Ort sein müssen, oder auch Expresslieferungen, um eine Just-in-Sequence- Lieferung zu gewährleisten. Sonderfahrten können insofern helfen, teure Ausfallzeiten zu vermeiden.

Sobald Transporte aus dem normalen Rahmen fallen oder sie nicht dem eigentlichen Zeitplan entsprechen, spricht man also von Sonderfahrten. Sonderfahrten sind Transporte, die ergänzend zu den normalen Transporten stattfinden. Oft findet man auch direkt damit verbunden folgende Begriffe:  Direkttransport, Kurierdienste, Expresszustellung oder Eilzustellung.

Beispiele von Sonderfahrten

Wann wird eine Sonderfahrt in der Regel abgewickelt? Eine Sonderfahrt ist insbesondere interessant, wenn es zu terminlichen Engpässen kommen kann. Die Sonderfahrt gewährt eine hohe Flexibilität – beispielsweise durch Zustellung außerhalb der Öffnungszeiten oder durch kürzere Laufzeiten.

Beispiele für Sonderfahrten sind:

• Ersatzteil Lieferungen
• Transport von eiligen Mustern oder sensiblen Dokumenten
• Transport von zeitkritischen Gütern insgesamt
• Lieferungen von Gütern, die mit besonderer Vorsicht transportiert werden müssen
• Transport von Gütern, die besondere Maße haben, z.B. Überbreite, oder auch sich durch hohes Gewicht auszeichnen
•  Vorgezogene Lieferung als Teilleistung eines nachfolgenden Auftrages.
•  Spezialteile für eine Produktion oder Baustelle

Wie unterscheiden sich Sonderfahrt und Direktfahrt?

Bei einer Direktfahrt wird die Sendung direkt vom Versender zum Empfänger transportiert. Es findet kein Umweg und keine Umladung statt. Eine Sonderfahrt ist häufig auch eine Direktfahrt, muss dies aber nicht zwangsläufig sein. Folglich kann bei einer Sonderfahrt eine Umladung und Fahrzeugwechsel erfolgen.

Wann sollte ich Ware per Sonderfahrt versenden?

Eine Sonderfahrt sollte man verwenden:

• wenn man eine termingenaue Zustellung benötigt
• wenn die Fracht sich durch besondere Maße abhebt
• wenn man eine  Zustellung oder Abholung  außerhalb regulärer Öffnungszeiten benötigt
• wenn man sensibles Frachtgut hat, welches eine besondere Handhabung notwendig macht

Falls diese Punkte nicht zutreffen sollten, kann es bei Ihrem Transportbedarf um einen zeitkritischen Transport handeln. Alles, was Sie dazu wissen müssen, finden Sie in unserem Artikel: Zeitkritischer Transport.

Wie hoch sind die Kosten einer Sonderfahrt?

Eines ist natürlich klar, Sonderfahrten oder auch Spezialtransporte und Direktfahrten sind teurer als die üblichen Transporte. Der höhere Preis wird durch vielfältige Vorteile gerechtfertigt. Die Wahrscheinlichkeit von Transportschäden, Fehlverladungen, verpassten Anschlussverbindungen oder Sendungsverlusten ist signifikant geringer, da es weniger bis keine Umladungen gibt.

Die Frachtkosten für eine Sonderfahrt werden individuell berechnet. Die Kosten sind abhängig von folgenden Faktoren:

• Kilometerzahl
• Fahrzeugtyp
• Wochentag / Uhrzeit
• Abhol- und Zustellort
• Vorlauf- und  Reaktionszeit

Generell ziehen die Kosten für Transporte momentan an. Selbst bei Stückguttransporten haben sich die Kosten merklich erhöht, obwohl bei diesen die Vorteile einer Sonderfahrt nicht zum Tragen kommen. Hierzu hat kürzlich der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik eine interessante Publikation veröffentlicht.

Vorteile der Sonderfahrt

• Geringeres Risiko für Beschädigungen oder Verlust (durch weniger oder keine Umladungen)
• Hohe Flexibilität – zum Beispiel durch individuelle Vorgabe der Transportroute, der Ankunftszeiten und Grenzübergängen 
• Schnellerer Transport – durch Wegfall von Umschlägen und Umwegen
• Bessere Kontrolle durch Track & Trace – man weiß immer, wo sich die Fracht gerade befindet

Mit welchen Fahrzeugtypen werden Sonderfahrten durchgeführt?

In der Regel werden Sonderfahrten mit folgenden Transportern durchgeführt:

• Caddy
• Transporter 4/5 Paletten 
• Planensprinter
• LKW 7,5 to.
• LKW 12 to.
• Sattelzug
• Megatrailer

Eine Sonderfahrt kann auch als Vor- oder Nachlauf stattfinden, wobei die größte Distanz des Transportes in der Luft zurückgelegt wird. Wie vielfältig Luftfracht-Lösungen sein können, erfahren Sie hier.

Merkmale einer Sonderfahrt

• Fest definierte Terminzustellung – z.B. Zustellung oder Abholung außerhalb der regulären Arbeitszeiten
• Größtmögliche Sicherheit durch Sendungsverfolgung und proaktive Kommunikation
• 24/7 Service – durchgehende Erreichbarkeit bei auftretenden Problemen und Fragen.

Wir bei Redspher verfügen über mehr als 40 Jahre Erfahrung in der Abwicklung zeitkritischer Sendungen in ganz Europa und darüber hinaus. Unser digitales Shipper Portal bietet Ihnen eine einfache Möglichkeit, Ihre zeitkritischen Sendungen zu finden, zu buchen und nachzuverfolgen. Darüber hinaus verfügen wir über ein Team von Transportexperten, die Ihnen rund um die Uhr zur Seite stehen.

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf, um Ihre Fragen zu beantworten. Oder möchten Sie mehr über unser Shipper Portal erfahren? Fordern Sie hier eine kurze Demo an.

Die Schweiz liegt in Mitteleuropa und zählt mit 8,6 Millionen Einwohner zu den dichter besiedelten Staaten des Kontinents. Trotz ihrer zentralen Lage, ist die Schweiz kein Mitglied der Europäischen Union, kein Teil der Europäischen Zollunion und auch kein Mitglied des Europäischen Wirtschaftsraumes EWR. Anders als beim Personenverkehr, müssen wir unser Nachbarland beim Warenverkehr als Drittstaat behandeln und dementsprechend die Zollvorschriften und Grenzkontrollen beachten.

Wichtiger Handelspartner

Gemessen am Gesamtvolumen von 109,5 Mrd Euro waren die Eidgenossent im Jahr 2021 der achtgrößte Handelspartner Deutschlands. Damit lagen die Im- und Exporte sogar vor Ländern wie dem Vereinigten Königreich, Russland, Spanien und der Türkei.

Beim Statistischen Bundesamt finden Sie zu den Handelspartnern der Bundesrepublik Deutschland eine aussagekräftige Publikation.

Schweizer Zollunion

Die Schweiz bildet mit dem Kleinstaat Fürstentum Liechtenstein eine Zollgebiet, obwohl Liechtenstein ein Mitgliedstaat des Europäischen Wirtschaftsraums EWR ist. Die beiden Staaten teilen sich den Schweizer Franken als gemeinsame Währung.

Transporte in die Schweiz

Für die Schweiz gelten gesonderte Regeln und Bestimmungen. So können Waren nicht ohne Weiteres in die Schweiz transportiert werden, da die Schweiz nicht zur Zollunion der EU gehört. Somit müssen die Waren vorher beim Zoll angemeldet und ggf. auch verzollt werden.

Notwendige Dokumente

Zur Grenzüberfahrt  in die Schweiz oder nach Liechtenstein sind folgende Dokumente notwendig:

• CMR Frachtbrief
• Handelsrechnung / Packliste
• Ursprungserklärung
  Erklärung auf der Rechnung (Warenwert bis 6000 €) 
  EUR1 (bei Warenwert über 6000 €)
• Ausfuhrbegleitdokument (ABD)

Bei einem Warenwert von unter 1000 Euro genügt die Rechnung als Ausfuhrdokument. Die Anmeldung erfolgt formlos. Dabei wird dem Grenzzollamt eine Kopie der Handelsrechnung vorgelegt, wobei die abgestempelte Kopie als Ausfuhrnachweis für Umsatzsteuerzwecke gelten wird. Ab 1000 Euro Warenwert oder einem Gewicht von 1000 kg muss immer ein Ausfuhrbegleitdokument erstellt werden.

Einstufiges Verfahren

Bei einem Warenwert von unter 3000 Euro kann dieses vereinfachte Verfahren angewendet werden und würde folgendermaßen ablaufen:

• Anmeldung an das Ausfuhrzollamt via ATLAS. Dieses IT Verfahren gewährleistet die Abfertigung und Überwachung grenzüberschreitenden Warenverkehrs.
• Die Ausfuhrzollstelle entspricht immer dem Binnenzollamt (Am Ort des Verkäufers)
• Ausfuhrzollstelle dient gleichzeitig als Ausgangszollstelle

Dabei muss die Ware beim Binnenzollamt des Versender nicht vorher angemeldet und gezeigt werden, weil die Ausfuhrzollstelle gleichzeitig als Ausgangszollstelle dient.

Zweistufiges Verfahren

Bei einem Warenwert ab 3000 Euro muss immer das zweistufige Verfahren angewendet werden. Hierbei kann der Transporteur die Ware nicht direkt zur Grenze bringen. Stattdessen erfolgt eine Gestellung der Ware beim Ausfuhrzollamt (Binnenzollamt). Nach erfolgreicher Prüfung erfolgt die Ausstellung eines ABD (Ausfuhrbegleitdokument) und die Ware wird überlassen. Nun kann der Transport beginnen! Auf dem ABD befindet sich die Movement Reference Number, hinter der sich alle für die Ausfuhr relevanten Daten befinden.

Am Grenzzollamt kommt es dann zur erneuten Gestellung der Ware. Dabei wird überprüft, ob die gestellte Waren mit den Angaben im ABD übereinstimmt. Dabei liegt es im Ermessen des Zollamtes, wie genau die Ware überprüft wird.

Nachdem die Ausfuhr erfolgt ist, sendet das Ausgangszollamt eine Ausgangsbestätigung an das Ausfuhrzollamt. Dem Versender wird vom Ausfuhrzollamt ein Ausgangsvermerk ausgestellt. Das gilt als Bestätigung, dass die Ware tatsächlich ins Ausland ging. Das ist für den Exporteur besonders wichtig, denn es dient als Umsatzsteuer-Nachweis gegenüber dem Finanzamt. Bei Transporten von EU-Land zu EU-Land erfüllt die Gelangensbestätigung diesen Nachweis.

Die Schweiz als Transitland

Bei Transporten aus Deutschland nach Italien verläuft die schnellste Route oft durch die Schweiz. Gerade bei zeitkritischen Transporten kommt es auf jede Minute an, weswegen das Umfahren der Schweiz zu zeitaufwendig wäre. Hier bietet das T2 Versandverfahren eine Abhilfe.

Das T2 Versandverfahren eignet sich für Waren, die einem  EU oder EFTA* Mitgliedsstaat hergestellt oder verzollt wurden. Durch dieses Versandverfahren bleibt der zollrechtliche Status erhalten und es ermöglicht eine kurzzeitige steuer- und zollfreie Einfuhr in und aus der Schweiz. Dadurch findet bei einem Transport von Deutschland nach Italien keine Verzollung statt, obwohl der Transport durch ein Drittland führt. Das T2 Versandverfahren wird am Bestimmungsort bei der Zollabfertigung in Italien wieder geschlossen. Mit diesem Verfahren spart man sich den Umweg über Österreich und die Ware erreicht früher ihren Bestimmungsort.

Gerade bei wichtigen Transporten sollte alles gut organisiert sein. Damit die Grenzüberfahrt reibungslos verläuft, empfiehlt sich der Einsatz eines zuverlässigen Logistikpartners. Redspher verfügt über das nötige Team und die nötige Erfahrung, um Ihre Ware schnell und sicher in die Alpenrepublik zu bringen. Kontaktieren Sie uns einfach und wir organisieren Ihren nächsten Schweiz Transport für Sie.

Redspher übernimmt keine Garantie für die Nutzung dieser Informationen und übernimmt keine Verantwortung oder Haftung für Fehler oder Ungenauigkeiten, die in den in diesem Dokument enthaltenen Informationen jetzt oder in Zukunft auftreten können.

Erfahren Sie mehr unter www.zoll.de oder lassen Sie sich direkt von unseren Transportexperten beraten.

*EFTA Mitglieder sind Island, Liechtenstein Norwegen und die Schweiz.

Zeitkritischer Transport zusammengefasst:

Eine zeitkritische Sendung ist ein Transport, der in einem kürzeren Zeitrahmen als bei normalen Versandarten durchgeführt werden muss. Oft handelt es sich dabei um hochwertige Güter oder komplexe Sendungen, die eine besondere oder individuelle Handhabung erfordern. Im Allgemeinen haben diese Sendungen Vorrang und werden als hochsensibles Gut behandelt.

Neben der Geschwindigkeit des Transports spielen folgende Aspekte oft eine wichtige Rolle:

• Garantierte Zustellung zum angegebenen Zeitpunkt
• Sendungsverfolgung durch Track & Trace
• 24/7 Unterstützung bei Unklarheiten und Fragen

Eine besondere Fracht erfordert immer eine besondere Handhabung!  Auf was man dabei besonders achten sollte, haben wir Ihnen nachfolgend in fünf Tipps zusammengefasst:

Tipps für Ihren zeitkritischen Transport

Qualität des Transportunternehmens

Um eine ordnungsgemäße Zustellung Ihrer Fracht zu gewährleisten, ist es wichtig, das richtige Transportunternehmen auszuwählen. Achten Sie nicht nur auf den günstigsten Preis, sondern berücksichtigen Sie die folgenden Anforderungen. Das Transportunternehmen muss:

• rund um die Uhr für Sie erreichbar sein
• Ihre Transportanforderungen verstehen und umsetzen
• Erfahrung haben und über die passende Ausstattung verfügen 
• die Technologie besitzen, um eine Sendungsverfolgung zu gewährleisten
• positive Kundenbewertungen vorweisen können

Transportversicherung

Prüfen Sie den Warenwert und ob die Summe im Schadensfall abgedeckt wäre. Wer haftet im Fall der Fälle und ist eine Höherversicherung notwendig und auch angebracht? Je nach Warenwert kann eine zusätzliche Versicherung zum Schutz vor Verzögerungen, Beschädigung oder Verlust ratsam sein. 

Informationen zur Frachtversicherung und zum Speditionsvertrag finden Sie auf der Seite des Bundesverbands Spedition und Logistik DSLV: Speditions- und Transportrecht | Versicherung.

Zusätzliche Dienstleistungen

Je nach Art der Waren und Anforderungen können zusätzliche Dienstleistungen erforderlich sein. Denken Sie an temperaturgeführte Lagerung, Ladebordwand bei der Be- und Entladung oder besondere Vorkehrungen für den Transport von Gefahrgut. Vielleicht wird auch ein Zwei-Mann-Fahrerteam für eine außergewöhnliche Ladung benötigt oder um eine unterbrechungsfreie Fahrt Ihrer Sendung zu gewährleisten. Wenn Sie für Ihre zeitkritische Sendung Beratung benötigen, ziehen Sie einen Logistikexperten oder ein Supportteam hinzu.

Digitale Lösungen

Digitale Transportlösungen können den Versand einfacher und effizienter machen. Sparen Sie Zeit und Kosten, indem Sie Tools nutzen, die Ihnen rund um die Uhr zur Verfügung stehen und die auf zeitkritische Sendungen spezialisiert sind. Zum Beispiel eine digitale Plattform, auf der Sie sofort Versandlösungen und Preise auf der Grundlage Ihrer Anforderungen suchen und vergleichen können. So können Sie die beste Lösung selbst buchen und profitieren von vollständiger Kontrolle und Transparenz.

Eine wichtiger Aspekt ist die Möglichkeit, Ihre Transporte in einer zusammengefassten Sendungsübersicht nachzuverfolgen. Auf diese Weise können Sie alle Beteiligten auf dem Laufenden halten und proaktiv reagieren, wenn Unregelmäßigkeiten auftreten. Darüber hinaus sind elektronische Dokumentation und elektronische Rechnungsstellung von großem Wert. Sie sind immer zugänglich und können allen Beteiligten leicht zugänglich werden. Dies führt zu einem nahtlosen Prozess und und bietet allen vollständige Transparenz.

Erfahrung und Zuverlässigkeit

Bei der Durchführung zeitkritischer Transporte ist kein Platz für Fehler. Es ist deshalb sehr wichtig, einen zuverlässigen Logistikpartner auszuwählen, der über eine nachweisliche Erfolgsbilanz und ein großes Netzwerk von Spediteuren und Transportunternehmen verfügt. Die Suche nach dem richtigen Partner erfordert etwas Zeit. Stellen Sie sicher, dass Ihre Wahl auf eine digitale Lösung fällt. Diese sollte vor allem sicher, zuverlässig und benutzerfreundlich sein.

Wir bei Redspher verfügen über mehr als 40 Jahre Erfahrung in der Durchführung zeitkritischer Sendungen in ganz Europa und darüber hinaus. Unsere digitale Transportplattform bietet Ihnen eine einfache Möglichkeit, die Transportlösungen zu Ihren zeitkritischen Sendungen zu finden, zu buchen und nachzuverfolgen. Darüber hinaus verfügen wir über ein Team von Transportexperten, die Ihnen rund um die Uhr zur Seite stehen. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf und wir beantworten Ihre Fragen. Oder möchten Sie mehr über unsere digitale Speditionsplattform erfahren? Fordern Sie hier eine kurze Demo an.

Jean-François Collenot, der mitten in der Corona Pandemie zum CEO von Redspher befördert wurde, musste sich zahlreichen anderen Herausforderungen stellen, seinen sie wirtschaftlicher, geopolitischer oder ökologischer Natur. In diesem Porträt unterstreicht er, dass die Widerstandsfähigkeit von Redspher in der Proaktivität liegt. Seit 2015 ist das Unternehmen in der Lage, sich auf die Digitalisierung zu konzentrieren und gleichzeitig ökologische Aspekte einzubeziehen. Eine Anpassungsfähigkeit, die es heute zur flexibelsten Lieferplattform für zeitkritische Transporte in Europa macht.

Ein Logistikspezialist an der Spitze der Geschäftsführung

Die Ernennung von Jean-François Collenot zum CEO von Redspher im November 2020 war der Höhepunkt in der Karriere dieses Logistikexperten. Jean-François Collenot war schon immer im Transportsektor tätig und verfügt über eine mehr als zwanzigjährige Erfahrung in diesem Bereich. Er begann Ende der 90er Jahre als Manager bei Taxicolis, dem damaligen Marktführer für personalisierte Eiltransporte. Für diese Gruppe war er als Regionalmanager für Südfrankreich für die Chronopost zuständig.

Als Taxicolis 2008 von Flash (2018 in Redspher umbenannt) inmitten der weltweiten Wirtschaftskrise übernommen wurde, ernannte Philippe Higelin, Präsident und Gründer von Redspher, ihn zum Operational Manager von Taxicolis, um den Übergang und die Integration des Unternehmens in die Gruppe umzusetzen. Seit nunmehr 13 Jahren ist Jean-François Collenot innerhalb der Redspher Gruppe tätig. Angefangen hat er als Country Manager Frankreich, dann stieg er zum Managing Director Automotive & Industrie in Europa auf und schließlich wurde er zum Managing Director für alle Sektoren von Flash Europe befördert. Mit seiner Ernennung zum CEO von Redspher im November 2020 wurden die Entscheidungen der Gruppe in zwei Teile aufgeteilt: Philippe Higelin konzentriert sich auf die strategische Ausrichtung der Gruppe, während Jean-François Collenot das operative Geschäft organisiert.

Eine proaktive Vision der Entwicklungen auf dem Logistikmarkt

Jean-François Collenot sah sich in den ersten Jahren seiner Amtszeit neben der Covid-19 Situation mit zahlreichen Krisen konfrontiert, wie dem Mangel an elektronischen Bauteilen, dem russisch-ukrainischen Konflikt und dem rasanten Anstieg der Kraftstoffpreise. Redspher hat jedoch nicht auf diese Krisen gewartet, um die Entwicklungen in der Branche vorwegzunehmen. Bereits 2015 richtete Redspher eine Plattform ein, denn das Unternehmen war sich der Bedeutung der digitalen Technologie für seine internationalen Entwicklungsbestrebungen bewusst. Heute werden 80% der Aufträge über die Plattform erteilt, und bei 50% der Sendungen tritt der Versender direkt mit dem Spediteur in Kontakt, ohne das die Redspher Teams eingreifen müssen.

Das Hauptziel von Redspher ist es, ein führendes Unternehmen im „zeitkritischen“ Ökosystem zu werden, d.h. Versorgungsnotfälle vor nach der Produktion mit vollkommener Sicherheit und Transparenz zu bewältigen. Dieses Ziel wird durch ständige Investitionen ermöglicht: 6% der Nettoeinnahmen von Redspher werden jedes Jahr in Forschung und Entwicklung investiert.

„Meine umfangreiche Erfahrung im Logistiksektor und meine schrittweise Entwicklung innerhalb der Redspher-Gruppe haben es mir ermöglicht, die verschiedenen Krisen, mit denen die Gruppe konfrontiert war, wirksam zu bewältigen. Wir behalten jedoch immer im Auge, wie wichtig es ist, die Entwicklungen des Sektors vorherzusehen, um unsere Kollegen zu Lösungen zu führen, die besser an die neuen Erwartungen der Frachtführer und Verlader angepasst sind und gleichzeitig ein hohes Maß an Umweltverträglichkeit aufweisen.“Jean-François Collenot, CEO von Redspher

Umwelt und Digitalisierung stehen im Mittelpunkt der Gruppenstrategie

Die zunehmende Digitalisierung der Logistik- und Transportbranche verschafft den Verladern angesichts der heutigen Herausforderungen in der globalen Lieferkette mehr Transparenz und Einblick in ihre Prozesse und Kosten und ermöglicht es ihnen, widerstandsfähiger zu werden. Dieser digitale Schub führt zu einem starken Anstieg der digitalen Anfragen und Buchungen für Spotmarkt-Sendungen.

Auf seiner digitalen Plattform verzeichnet Redspher ein starkes Wachstum des Datenverkehrs:

• 76 % mehr Transaktionen in Q1 2022 im Vergleich zu Q1 des Vorjahres
• 21 % mehr Aktivitäten im Vergleich zum 4. Quartal 2021, wobei die Kunden die Plattform trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds nutzen.

Das jederzeit zugängliche Shipper Portal von Redspher ermöglicht es Verladern, ihren Transportbedarf in wenigen Minuten anzugeben und innerhalb kürzester Zeit Lösungen von Transportunternehmen aus ganz Europa zu erhalten. Darüber hinaus haben sie in Echtzeit Zugriff auf ihre Transportdaten und den Status ihrer Sendungen. Gleichzeitig ermöglicht die Plattform auf der Seite der Frachtführer, ihre Flotte für Sendungsanfragen anzubieten, die ihrem Standort und ihren Fahrzeugen entsprechen. So können Transportunternehmen und Fahrer ihre Flottenkapazität optimieren und Leerkilometer vermeiden.

Um digitale Transaktionen auf seiner Plattform zu garantieren und zu sichern, bietet Redspher seinen Kunden und Transportunternehmen:

• Echtzeit-Zugriff auf die größte Transportkapazität in Europa.
• Schnelle, effiziente und transparente Übersicht über die Versandoptionen.
• Tracking und Tracing von Sendungen in Echtzeit

Neben der Digitalisierung des Sektors ist die Nachhaltigkeit ein wichtiger strategischer Pfeiler für die Gruppe. Mit mehreren Zertifizierungen (ISO 14001:2015, dritter Stern im Lean & Green-Programm und Ecovadis-Gold medaille) hat das Unternehmen eine Vielzahl von Initiativen gestartet, um den CO2-Fußabdruck seiner Teams zu reduzieren, aber auch, um Transportunternehmen auf den Weg des ökologischen Wandels zu bringen. Diese Strategie auf verschiedenen Ebenen hat es dem Unternehmen ermöglicht, die Treibhausgasemissionen seiner Tätigkeit zwischen 2017 und 2019 um mehr als 25 % zu reduzieren. Redspher konzentriert sich sehr auf die Verringerung der Auswirkungen der Zustellung auf der letzten Meile und will seine Bemühungen fortsetzen, indem es den vierten Lean & Green Star erhält, mit dem Ziel, den CO2-Fußabdruck bis 2030 um 55 % zu verringern.

Gianni Maes, der kaufmännische Leiter der On-Demand Lieferplattform Redspher, warnt vor den Schwierigkeiten, mit denen die Transportunternehmen konfrontiert sind, welche durch Redspher mit den Versendern direkt verbunden sind. Schuld daran sind nicht nur die steigenden Treibstoffkosten. Auch die Anschaffungskosten für neue Fahrzeuge und die Lohn- und Verwaltungskosten schießen in die Höhe.

Wie wirkt sich die Inflation auf die Transportunternehmen aus, welche Sie auf Ihrer Plattform mit den Versendern zusammenbringen?

Transportkosten setzen sich zu einem Drittel aus den Kosten für Diesel, zu einem Drittel aus den Kosten für das Fahrzeug und dessen Ausstattung und zu einem Drittel aus den Organisations- und Fahrerkosten zusammen.Die Kraftstoffpreise sind seit Anfang des Jahres um 27 % gestiegen.

Was die Anschaffungskosten bei Neufahrzeuge betrifft, so konzentrieren sich die Hersteller unter dem Einfluss der Knappheit an Bauteilen auf ihre profitabelsten Produkte. In den ersten vier Monaten des Jahres haben wir daher Steigerungen bei Miet- oder Leasingverträgen über zwei oder drei Jahre zwischen 25 % und 40 % gesehen. Was die Kosten für Fahrer und Organisation betrifft, so wird das Ökosystem diesen Beruf attraktiver machen müssen. Da der Arbeitskräftemangel nicht behoben ist, wird sich das zwangsläufig auf das Lohnniveau auswirken. Die Einführung des Mobilitätspakets wird die Herausforderungen, mit denen das Ökosystem konfrontiert ist, noch beschleunigen. Dieses sieht bestimmte Auflagen für die Durchführung von Transporten vor, welche insbesondere bei der Angleichung der Löhne liegen.

Welche Maßnahmen haben Sie ergriffen, um Ihre Kunden, welche aus Verladern und Transportunternehmen bestehen, angesichts dieser Inflation zu unterstützen?

Um diese Herausforderungen zu bewältigen, muss das gesamte Transportökosystem Verantwortung übernehmen: Verlader, Spediteure, kleine Transportunternehmen und Fahrer. Wir haben zwei Geschäftsbereiche. Einen, in dem wir Kapazitäten von Versendern kaufen und weiterverkaufen, und einen, indem wir als Marktplatz fungieren, um direkte Transaktionen zwischen Verladern und Transportunternehmen zu erleichtern.

Im Bereich Einkauf und Wiederverkauf, bei denen wir als Vermittler zwischen Versendern und Transportunternehmen fungieren und Preislisten vereinbart haben, haben wir Sofortmaßnahmen ergriffen, um den Transportunternehmen bei der Bewältigung des Anstiegs der Kraftstoffpreise zu helfen. Bereits Ende Februar gingen bei der Indexierung der Transportkosten von einem vierteljährlichen Modell zu einer wöchentlichen Anpassung über. Für Transportunternehmen, die fast ausschließlich unsere Plattform nutzen, werden wir die Vergütung ohne Kraftstoff erhöhen. Wir haben die Gespräche mit den Verladern aufgenommen, um zu sehen, inwieweit sie Teile dieser Entwicklungen bewältigen können. Die meisten zeigten sich gesprächsbereit und sind offen für eine Diskussion.

Wir sind jedoch davon überzeugt, dass die aktuellen Ereignisse eine Veränderung der mittel- bis langfristigen Geschäftsmodelle bei dringenden und unvorhergesehenen Transporten herbeiführen werden.

„Die Auswirkungen der Preiserhöhungen im Februar werden sich bei den Versendern erst im Mai bemerkbar machen.“

Haben Sie schon Auswirkungen der Preiserhöhungen auf die Transportunternehmen wahrgenommen?

Nach dem Ende der ersten Ausgangssperre mussten wir mit ansehen, wie einige kleinere Transportunternehmen vom Markt verschwanden. Andere wiederum reduzierten ihre Aktivitäten, da sie nicht an eine schnelle Besserung der Situation glaubten und deshalb nicht dazu breit waren, die hohen Kosten weiterhin zu tragen.

Zwischen Ende Februar und der ersten Hälfte des März verursachte es weniger Verluste, wenn sie die Fahrer in den Urlaub schickten und die Fixkosten für die abgestellten Fahrzeuge übernahmen, als wenn sie versucht hätten, für die Kunden zu fahren, die sich noch nicht verpflichtet hatten, ihren Teil dieser Preisanstiege mitzutragen.

Während der März sehr hart war, dürfte der April eine Stabilisierung der Lage bringen. Mehrere Staaten unternehmen Anstrengungen, um die Preise zu stabilisieren oder gar zu senken. Da es jedoch mehrere Stationen zwischen Spediteuren und Versendern gibt, kommen diese erst mit Verzögerungen an. Die Auswirkungen der Kostenerhöhungen im Februar werden sich somit erst im Mai bemerkbar machen.

„Kleine Transportunternehmen, die für den Versender keinen besonderen Mehrwert bieten, werden sich mit reduziertem Auftragsvolumen konfrontiert sehen.“

Worin besteht die von Ihnen angesprochene Veränderung des Geschäftsmodells?

Insbesondere die Umsetzung des Mobilitätspakets dürfte das Modell nachhaltig verändern. Alle Bestandteile der Transportkosten werden weiterhin steigen. Jedoch sind die Verlader nicht bereit, diese Preissteigerungen alleine zu tragen. Das gesamte Transportökosystem wird in den nächsten Jahren eine Umstrukturierung erleben. Kleine Transportunternehmen, die für den Versender keinen besonderen Mehrwert bieten, werden sich mit reduziertem Auftragsvolumen konfrontiert sehen. Redspher war in den 80er Jahren ursprünglich ein Frachtführer und wurde in den 90er und 2000er Jahren zu einem Spediteur. In diesem Zusammenhang begannen wir mit dem Übergang zu einer digitalen Plattform, die direkte Transaktionen zwischen Transportunternehmen und Versendern erleichtern soll. Technologie, die die nicht wertschöpfende Tätigkeiten eines Spediteurs ersetzt.

Original artikel von par Guillaume Trecan : https://www.republik-supply.fr/transport/route-fer/redspher-l-ecosysteme-du-transport-va-etre-restructure-dans-les-prochaines-annees.html

In its 40 year history Redspher has continuously focused on innovation and self-reinvention based on customer evolving needs. Starting as a regional carrier back in 1981, the group evolved into Europe’s leading premium freight forwarder throughout the nineties and beyond. Driven by the technological revolution, the group started its digital transformation 4 years ago by automating its forwarding activities whilst creating its own startups in new markets and verticals. Over the past 12 months, Redspher has brought together the different knowledge and expertise into one seamless end-to-end digital platform. 

Redspher serves shippers active in retail, automotive, aerospace & defense and various other industries. “The platform strength lies in the fact that each shipper can choose how to do business with us”, says Philippe Higelin, President of Redspher. Next to its traditional forwarding activity, Redspher has noticed a strong shift in the shipper’s choice towards digital forwarding as well as marketplace solutions. “The biggest difference between forwarding and a platform is the fact that today both Shippers and Carriers are our customers. Consequently in 2021 we have put major efforts in developing tools and solutions that enable carriers to do more business in a more efficient manner”, Higelin continues.

Exceptional disruptive year for supply chains

“In the 20 years that I’ve been active in the transport industry, I have never experienced such a big imbalance between offer & demand as in 2021”, states Higelin. Prior to 2021, the market was more balanced, and shippers were able to plan a lean supply chain process. The conditions changed rapidly last year and as a consequence, also the pain points of our shippers. The platform has successfully supported shippers in handling unexpected and/or urgent shipments, overcoming unexpected delays through our network of compliant carriers. 

Several industries were faced with a volatile demand driven by supply disruptions combined with an increasing driver shortage in Europe. This has led to a 20% growth in spot requests on the Redspher platform. The Gross Merchandise Value increased by 25% over the last 12 months showing an increase of the market price under such dynamic market circumstances. Retail and E-Commerce were instrumental in this growth benefiting from how consumer behavior has changed over the past 2 years.

In 2021, the Redspher platform facilitated 1.2 million on-demand deliveries and 75% of the offer and demand met in a digital manner.

Shippers and carriers are trying to rebuild resilient and agile supply chains through digital transformation; this resulted in a strong evolution of connecting the platform to shippers’ own ERP/TMS systems via EDIs and APIs. In 2021 more than 20% of the transactions were established through an end-to-end machine to machine communication. 

Go-to platform for carriers

The platform offers a large range of solutions for carriers as well. It functions as a complete Transport Management System handling compliance, quality, payroll & invoicing applications. Compliant carriers have access to all platform shipments anywhere in Europe, growing their business and eliminating empty mileage. “In the first quarter of 2022 we will continue to develop more features for carriers in order to make their work even more efficient”, explains Philippe.

Outlook for 2022 

A continuation of the Global supply chain disruption in 2022 is expected. These strongly fluctuating conditions call for rethinking the current supply chain strategies. The market will need to invest in smart digital solutions that offer real-time insights in market capacity & supply chain visibility. This is exactly the platform promise of Redspher accompanied by 24/7 support of transportation experts which enables the market’s best customer experience.

Philippe hatte ein gutes „Bauchgefühl“, dass das Unternehmen großes Potenzial hatte, als er einstieg. Er wusste, dass die Nachfrage nach dringenden on-demand Transporten für Unternehmen stark anstieg. Dank der Just-in-Time Produktion entstand ein neuer Markt für Premiumfracht, was bedeutete, dass die Unternehmen zunehmend verlangten, dass die Rohstoffe genau dann ankommen, wann sie benötigt werden.

„Das war noch etwas Neues in der Transportwelt, ein neuer Service“, erzählt Philippe. Wir arbeiteten für große Kunden, was wirklich ein Traum war. Mein Motto war: Wenn wir mit Champions arbeiten, werden wir ein Champion.“

Schnell ankommen, schnell bezahlen

Durch den Zugang zu einem Netzwerk aus 15.000 Transportunternehmen kann Redspher Großkunden wie Airbus, Volkswagen, Renault, Bosch und Continental bedienen. Redspher besitzt jedoch keine eigene Flotte, sondern hat Hunderte von langjährigen Partnerschaften mit Spediteuren und anderen Zustellern aufgebaut, wodurch die Flotte schlank und äußerst anpassungsfähig ist.

Redspher betreut seine Kunden, die im Einzelhandel, in der Automobilindustrie und in verschiedenen anderen Branchen tätig sind, über sein Netz lokaler Niederlassungen in allen EU-Ländern und in angrenzenden Regionen wie Nordafrika, der Türkei und Russland.

Dort bieten rund 600 Transportexperten maßgeschneiderte Transportlösungen an, um die Kontinuität der Produktionsstätten zu unterstützen und gleichzeitig als hochwertiger Servicepartner zu fungieren, wodurch ein einzigartiges Kundenerlebnis geboten wird.

Innerhalb weniger Stunden überall in Europa

Das wichtigste Verkaufsargument des Unternehmens ist seine Fähigkeit, innerhalb weniger Stunden überall in Europa zu sein. Die Kunden wissen, dass Redspher über das entsprechende Netzwerk verfügt, wenn sie eine schnelle Lieferung benötigen. „Wir haben einen absolut hervorragenden Ruf auf unserem Markt“, lächelt Philippe.

„Wir halten unsere Zusagen gegenüber unseren Partnern ein. Wir zahlen ihnen nicht den besten Preis auf dem Markt, aber wir zahlen schnell und zuverlässig. Im Transportwesen geht es nur darum, Aufträge zu bekommen und bezahlt zu werden. Es scheint ziemlich offensichtlich, dass man zuverlässig zahlen sollte, aber das war vor 20 Jahren noch keine Marktpraxis. Seitdem haben wir uns in diesem Bereich des Geschäfts stark verbessert.“

Redspher bietet seinen Transportunternehmen auch Unterstützung und Beratung, um ihnen zu helfen, wettbewerbsfähiger zu werden. „Wir haben ihnen geholfen, indem wir selbst gewachsen sind und jetzt konzentrieren wir und mehr darauf, unseren Partnern direkt bei deren Wachstum zu helfen, die Effizienz zu steigern und bessere Leistungen zu erzielen“, erklärt Philippe weiter.

Plattform für On-Demand-Zustellung

Die wichtigste Wachstumsstrategie des Unternehmens besteht darin, in den den Ländern in denen es tätig ist, zur bevorzugten Plattform für On-Demand-Zustellung zu werden. Die Umstellung auf die Digitalisierung, so Philippe, wurde im Unternehmen vor zwei Jahren eingeleitet und hat weiterhin höchste Priorität in der täglichen Arbeit.

„Die Digitalisierung verändert unseren Markt und die Wettbewerbslandschaft völlig neu“, bestätigt er. „Der Wandel unseres Markets, angetrieben durch neue Kundenprobleme und veränderte Bedürfnisse, die wir ansprechen, verändert die Wettbewerbslandschaft. Unsere bisherigen Konkurrenten sind nicht mehr dieselben wie unsere aktuellen oder zukünftigen Mitbewerber Eine Plattform zu werden ist eine erstaunliche Reise, aber auch eine absolut große Herausforderung. Es ist nicht nur eine Frage der Technologie; man muss seine Organisation, seine Governance, sein gesamtes System umstellen, um eine Plattform zu werden.“

Zuerst sich selbst verändern

Während des größten Teils seiner Geschichte, war Redspher als eine Gruppe von Menschen tätig, die durch Software unterstützt wurden. Die Umwandlung in eine Plattform kehrt dies im Wesentlichen um, indem sie benutzerfreundliche Tools und Software in den Mittelpunkt stellt und diese durch Menschen unterstützt. „Diese Kehrtwende ist die größte Herausforderung in unserer Geschichte“, räumt Philippe ein.

„Ich bin davon überzeugt, dass wir nicht weiter wachsen werden, wenn wir nicht in der Lage sind, erfolgreich zu sein. Das ist der einzige Weg, um in unserer Nische des Logistikmarke eine große Zukunft zu haben“. Philippe ist der Meinung, dass die Veränderung der Unternehmensführung – von einem sehr traditionellen System zu einem, das mit Start-ups und Technologieunternehmen konkurriert – etwas ist, dass ganz oben beginnt. „Um alles so zu verändern, muss man sich zunächst selbst verändern. Sie müssen der Kopf der Transformation sein. Man muss eine große Vision für die Zukunft haben“, sagt Philippe.

„Man muss wirklich an der Umwandlung beteiligt sein und kann sie nicht an einen Ausschuss oder einen Manager delegieren. Das Schwierigste ist sich zu fragen: „Was ist deine Zukunft? Was ist deine Rolle hier?“

Die Arbeit bei Redspher hat Philippe bereits als Führungskraft verändert. Er kommt aus dem Bankwesen, wo er einen eher starren hierarchischen Führungsstil gelernt hat. Hier konnte er mit diesem strukturierten und disziplinierten Ansatz einen Mehrwert schaffen und gleichzeitig von seinen Kollegen lernen, kreativer zu sein.

„Die Welt des Transportwesens war im Vergleich dazu sehr altmodisch, papierlastig und unstrukturiert. Das war ein großer Schock“, erinnert sich Philippe. Ich brachte etwas mehr Struktur in die Gruppe und gleichzeitig lehrte mich die Gruppe, mehr Unternehmer und weniger Manager zu sein.“

Genügsame Innovationen

Um den Unternehmergeist innerhalb des Unternehmens zu fördern, bietet Redspher seinen Mitarbeitern die Möglichkeit, Anteilseigner zu werden. Ein Fünftel von ihnen besitzt inzwischen Aktien des Unternehmens und wird regelmäßig ermutigt, sich wie Unternehmer zu verhalten und sich auf genügsame Innovationen zu konzentrieren.

Die Digitalisierung verändert unseren Markt und die Wettbewerbslandschaft grundlegend.

Indem Redspher seine Mitarbeiter am Erfolg des Unternehmens beteiligt und neue Lösungen vorrantreibt, ohne die Kosten zu steigern, stellt dass Unternehmen sicher, dass es im Zuge seiner umfassenden Umstrukturierung flexibel zuverlässig und wettbewerbsfähig bleibt. Das wiederum bedeutet, dass das Unternehmen auf die Unwägbarkeiten eines zunehmend dynamischen Market vorbereitet bleibt.

„Wir wollen mit wenigen Mitteln mehr für unsere Kunden tun“, sagt Philippe. „Das hat uns geholfen, unseren Kunden innovative Lösungen anzubieten und gleichzeitig wettbewerbsfähiger zu sein. Auf dem Transportmarkt ist die Wettbewerbsfähigkeit etwas, das absolut entscheidend ist und von unseren Kunden gewünscht wird.“